Zu Beginn eines jeden Jahres haben gute Vorsätze und Ziele Hochkonjunktur. Überall hörst du, was du dir alles vornehmen solltest und liest viele tolle Tipps und Tricks, was du dabei beachten musst.
Und ja, das Setzen von Zielen kann viel Energie freisetzen und ist ja auch enorm wichtig, um Einfluss auf den Verlauf deines Jahres zu nehmen. Denn ohne eigene Ziele läufst du Gefahr, zum Spielball externer Faktoren zu werden. Ohne es zu merken, zieht dann das Jahr an dir vorbei und am Ende fragst du dich, warum du eigentlich keinen Schritt weiter bist.
ACHTUNG: Falsche Ziele machen unser Leben schwer
Zur Wahrheit gehört aber leider auch, dass viele von uns durch das Setzen von Zielen in einen destruktiven Kreislauf eintreten, der uns von Ziel zu Ziel hetzen lässt. Sobald wir ein Ziel erreicht haben, muss ja schon das nächste Ziel angegangen werden. Und letztlich kommen wir so niemals irgendwo an.
Was ist nun aber, wenn du genau das nicht mehr willst? Was, wenn du nicht mehr von einem Ziel zum nächsten jagen und das bessere Leben auf einen unbestimmten Punkt in ferner Zukunft verschieben willst? Was, wenn du dir für das neue Jahr vorgenommen hast ein langsameres und bewussteres Leben zu führen? Was, wenn du achtsamer mit dir und deiner Umgebung umgehen willst?
Solltest du dir dann am Besten keine Ziele setzen? Nein, denn es muss ja nicht sein, dass dich deine Ziele in diesen kräftezehrenden und destruktiven Teufelskreis führen.
Unsere Ziele sollten unser Leben zum Positiven verändern
Letztlich liegt der Sinn im Ziele setzen ja genau darin, dass wir den Weg unseres Lebens selbst (mit-)bestimmen können. Und deshalb sollten dich deine Ziele auch nicht in ein starres Korsett aus Aufgaben und Fristen schnüren. Denn das macht dein Leben bestimmt nicht einfacher. Deine Ziele sollten dir vielmehr dabei helfen ein erfolgreicheres, glücklicheres und zufriedeneres Leben zu führen und dich auf diesem Weg täglich motivieren.
Und wenn du beim Ziele setzen richtig vorgehst, dann passiert auch genau das. Du kannst ein erfolgreicheres und gleichzeitig ruhigeres und zufriedeneres Leben führen. Du wirst nämlich herausfinden, was dich glücklich macht und mehr davon in dein Leben einbauen, statt weiter von Ziel zu Ziel zu hetzen, oder sogar ein passives von außen gesteuertes Leben zu führen!
Und obwohl sich das nun unglaublich aufwändig und schwierig anhört, musst du eigentlich nur folgende drei Tipps berücksichtigen:
1) Deine Ziele sind wertvoll – wähle sie daher mit Bedacht!
Ziele werden in unserer Gesellschaft leider völlig missverstanden. Denn wie bei jedem Gut, das im Überfluss vorhanden ist, scheint uns dessen Wert relativ gering zu sein. Und die Anzahl an möglichen Zielen ist ja wirklich unendlich. Wir können aus dem Vollen schöpfen und wenn uns ein Ziel nicht mehr passt, dann nehmen wir uns halt ein anderes vor.
Aus diesem Grund gehen wir auch viel zu leichtfertig mit unseren den Zielen um.
Wenn du dir nun aber anschaust, dass du aus diesen unendlich vielen allgemeinen Zielen ja nur eine sehr begrenzte Anzahl wirklich selbst und intensiv verfolgen kannst, dann erkennst du auch, dass der Wert deiner Ziele – also der Ziele, die du für dich ausgewählt hast – enorm hoch ist.
Denn umgekehrt gilt natürlich auch: je weniger von einem Gut verfügbar ist, desto wertvoller ist es.
Und da die wenigen Ziele, die du wirklich verfolgen kannst, dir letztlich auch noch zu einem besseren Leben verhelfen sollen, wird klar, dass du ein solch wertvolles Gut mit Bedacht wählen solltest.
Meine Empfehlung: Wähle dir deshalb etwa 3 Jahresziele, an denen du parallel arbeiten kannst. Denn dadurch stellst du sicher, dass es sich bei diesen Zielen um wirklich wichtige Ziele handelt. Außerdem hilft es dir dabei dich nicht in zu vielen Vorhaben zu verzetteln.
Suche dir also Ziele, die dein Leben wirklich zum positiven beeinflussen können. So wirken sie dann auch motivierend.
Frage dich also:
- Was sind die wichtigsten Dinge, die du 2018 erreichen willst?
- Was würde dazu führen, dass alles andere, was du sonst noch erreichen willst, leichter zu erreichen wäre?
2) Verstehe die Motivation hinter jedem Ziel
Wenn du dir also nur drei Jahresziele setzt, dann wirst du dich sicherlich nicht mit kleinen “Zielchen” abgeben. Jahresziele, die dein Leben wirklich beeinflussen können, sind mit Sicherheit groß und herausfordernd. Und deshalb wirst du auch viel Zeit und Arbeit in sie investieren müssen.
Egal, ob du eine neue Sprache lernen, dich selbständig machen oder einen Marathon laufen willst: es wird Zeiten geben in denen du dich erschöpft fühlst, du wirst Rückschläge zu überwinden haben und zudem wird dir dein Gehirn viele andere “schöne Ziele” präsentieren, die dir in diesem Moment viel anziehender vorkommen. Und dein Gehirn wird dir zuflüstern: “Es ist ok, wenn du das Ziel eine Weile nicht mehr weiter verfolgst! Du kannst ja einfach später weitermachen …”
Wir alle wissen, dass dieses “später” nie kommen wird. Und wenn du doch wieder an einem “alten” Ziel arbeitest, fängt dein Gehirn wieder an zu Flüstern.
Damit du in solchen Situationen nicht nach- bzw. aufgibst, ist es sehr wichtig, dass du dir für jedes deiner Jahresziele aufschreibst(!), warum du es erreichen willst. Und hierbei ist es wirklich wichtig, diese Gründe aufzuschreiben. Denn wenn du diesen Schritt nur in Gedanken vollziehst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dich dein Gehirn doch zum Aufgeben überredet!
Also schreibe dir am besten auf:
- welche Aspekte deines Lebens sich durch die Zielerreichung verbessern werden und wie du dich dabei fühlen wirst und
- welche negativen Konsequenzen es hätte, wenn du sie nicht erreichen würdest und wenn es einfach so weitergehen würde, wie bisher.
Nimm dir für diesen Schritt bitte ausreichend Zeit (und schreibe deine Gedanken wirklich auf)! Es steigert nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Ziele erreichen wirst, sondern hilft dir auch dabei die richtigen Ziele zu setzen. Denn wenn du keine guten Gründe findest, die für dein Ziel sprechen, dann sollte es wahrscheinlich auch keines deiner Jahresziele sein.
3) Der Weg ist das Ziel
Nachdem du nun deine Jahresziele für 2018 kennst, geht es daran die Zielerreichung zu planen. Aber da wir ja schon erkannt haben, dass wir uns kein einengendes Korsett aus Aufgaben und Deadlines erschaffen wollen, ist es wichtig, dich mehr auf den Prozess zu konzentrieren. Ganz nach dem Motto: der Weg ist das Ziel!
Wichtiger als Meilensteine zu setzen ist es nämlich, dass du dir tägliche Gewohnheiten aneignest, die dich deinem Ziel Stück für Stück näher bringen.
Wenn eines deiner Jahresziele ein Marathon ist, dann könntest du dir beispielsweise jeden Tag eine Stunde reservieren, in der du dich diesem Ziel widmest. Wie du diese Zeit dann nutzt, kannst du nach Bedarf festlegen. Mal wird dein Fokus mehr auf dem Lauftraining liegen, ein anderes Mal eher auf der mentalen Herausforderung eines Marathons.
Wichtig ist hier aber auch, dass du dir das Einhalten deiner Gewohnheit möglichst einfach machst. Versuche also das, was dich von diesen Gewohnheiten abhalten kann möglichst zu eliminieren.
Frage dich also beispielsweise, wann du dich am einfachsten zum Training motivieren kannst und was du tun musst, um nicht doch auf der Couch zu landen.
Es ist gar nicht so schwer in 3 Schritten Ziele zu setzen und zu erreichen
Wenn du diese drei Schritte gewissenhaft ausführst, wird das Erreichen deiner selbstgesetzten Ziele viel einfacher sein, als bisher. Zwar wird jedes große Ziel immer auch Rückschläge, Zweifel und Durststrecken mit sich bringen, aber da du ja weißt, WARUM und WIE du diese LEBENSVERÄNDERNDEN ZIELE erreichen kannst, stehen die Chancen schon sehr gut.
Und da du dir bei der Auswahl deiner diesjährigen Ziele – am Ende von Punkt 1 – ja auch die Frage gestellt hast: “Was würde dazu führen, dass alles andere, was du sonst noch erreichen willst, leichter zu erreichen wäre?”, heißt das ja auch, dass dir ab jetzt das Erreichen deiner Ziele immer leichter fallen wird!
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß beim Setzen und viel Erfolg beim Erreichen deiner Jahresziele!