3 Gedanken gegen die Angst vor Entscheidungen

Fabian WalterFührungHinterlasse einen Kommentar

Angst vor Entscheidungen

Unsere Welt wird immer komplexer und dynamischer. Dadurch wird es schwieriger Entscheidungen zu treffen. Wir müssen immer mehr Faktoren berücksichtigen und die Rahmenbedingungen verändern sich schneller als je zuvor. Aus diesem Grund müssen wir auch immer mehr Entscheidungen in immer kürzerer Zeit treffen.

Das führt zu Druck, Stress und immer wieder auch zu Überlastung. In dieser Situation werden Entscheidungen auch immer öfter hinausgezögert oder einfach gar nicht getroffen.

Das macht uns aber zu Spielbällen externer Faktoren, wir lassen uns treiben und geben das Steuer ab. Unser Gestaltungsspielraum wird so – zumindest gefühlt – immer kleiner. Dadurch trauen wir uns weniger Entscheidungen zu und fühlen uns letzten Endes als Opfer der äußeren Umstände. Man hört dann immer wieder Aussagen, wie “Ich konnte ja gar nichts machen” oder “Ich hatte keine Wahl”.

Wie du gar nicht erst in diesen Teufelskreis kommst und deine (mögliche) Angst vor Entscheidungen abbauen kannst, erfährst du hier.

 

Es gibt keine Nicht-Entscheidung!

Der erste wichtige Punkt, der uns die Angst vor Entscheidungen nehmen kann ist: du kannst nicht nicht-entscheiden!

Denn auch wenn du nichts entscheidest, ist das schon eine Entscheidung. Nämlich diejenige, nichts zu verändern.

Zwar kann die Entscheidung zur Beibehaltung des Status-Quo durchaus eine gute Entscheidung sein. Dies gilt aber nur, wenn wir sie abwägen und bewusst treffen. Wenn wir aber keine bewusste Entscheidung treffen, sondern einfach “alles so weiterlaufen lassen”, dann entscheiden andere für und über uns. Wir werden so zu Spielbällen externer Faktoren. Und das führt in den oben beschriebenen Teufelskreis aus “reduziertem Handlungsspielraum” (meist nur gefühlt), einer “Opfer-Mentalität” (Ich hatte ja keine Wahl) und dadurch zu mehr “Nicht-Entscheiden”.

 

Du hast immer eine Wahl!

Hier schließt sich direkt der zweite Punkt an. Genauso wie es keine “Nicht-Entscheidung” gibt, gibt es auch keine Situation, in der wir keine Wahl haben.

Es ist nämlich ein Irrglaube zu denken, dass es Situationen gibt, in denen wir keine Wahl haben. Obwohl es uns durchaus manchmal so vorkommt. Dies ist dann aber eher der “Opfer-Mentalität” und den Folgen von Nicht-Entscheidungen geschuldet.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich will nicht sagen, dass wir immer selbst (und ganz alleine) für unsere Situation verantwortlich sind. Natürlich können wir nicht immer alles selbst bestimmen, aber unser Handlungsspielraum ist meist deutlich größer, als wir glauben (und als wir uns oftmals eingestehen wollen).

Mir geht es also vielmehr darum, dass wir – von Zeit zu Zeit – über unseren eigenen Handlungsspielraum nachdenken sollten. Denn gerade wenn wir lange Zeit “nicht-entscheiden” – und dadurch in eine suboptimale Situation geraten – sollten wir unseren Handlungsspielraum aktiv ausloten!

Der us-amerikanische Informatiker Alan Kay sagte einmal:

Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet. – Alan Kay
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In diesem Sinne sollten wir uns unsere Wahlmöglichkeiten bewusst machen, sie bewusst nutzen und so unsere Situation positiv beeinflussen.

 

Du triffst immer die “beste” Entscheidung

Der dritte Punkt – der gegen Entscheidungsangst helfen kann – ist das Wissen, dass du immer die “beste” Wahl triffst. Diese Aussage klingt zuerst einmal etwas befremdlich, aber hast du dich jemals aktiv für die zweitbeste Lösung entscheiden? Natürlich nicht!

Wir treffen immer die “beste” Entscheidung, die uns zu dieser Zeit und mit den bis dahin vorliegenden Informationen möglich ist. Das heißt natürlich nicht, dass diese Entscheidung auch für alle Zeiten die beste Entscheidung bleibt.

Wenn wir aber nach ein paar Tagen, Wochen oder Monaten weitere Informationen haben, dann sollten wir die getroffene Entscheidungen überdenken und eventuell anpassen. Es ändert aber nichts daran, dass die damalige Entscheidung mit den damals vorliegenden Informationen die “beste” Entscheidung war.

 

Mein Aufruf: Mut zu mehr Entscheidung!

Mit diesen drei Gedanken:

  • es gibt keine Nicht-Entscheidung,
  • du hast immer eine Wahl und
  • du triffst immer die “beste” Wahl

will ich dir dabei helfen aktiv bewusste Entscheidungen zu treffen.

Denn wie hat Charles de Gaulle einmal so schön gesagt: “Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.

Denn nur wer Entscheidungen trifft, kann auch gestalten. Wer aber einfach abwartet, wird zum Spielball externer Kräfte und das ist fast immer die schlechtere “Entscheidung”.

Nächste Woche geht es dann um die Frage, welche Schritte dich zu einer guten (d.h. gut informierten) Entscheidung bringen.

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