Wie du eine SWOT Analyse erstellen kannst (inkl. Strategieentwicklung)

Fabian WalterFührung, Risikomanagement, PrioritätenHinterlasse einen Kommentar

SWOT Analyse - Standordbestimmung und Strategieentwicklung

Nokia und Blackberry – einst absolute Marktführer sind in atemberaubender Geschwindigkeit in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.

Warum? Vor allem deshalb, weil sie die Veränderungen in ihrem Umfeld viel zu spät wahrgenommen haben und auf die auftretenden Risiken und Chancen nicht gut reagiert haben.

In diesem Artikel erfährst du, wie du verhindern kannst, dass dir, deinem Projekt oder sogar deiner gesamten Organisation dieses Schicksal auch widerfährt!

Denn nur wer die Chancen und Risiken, die sich in seinem Umfeld entwickeln, rechtzeitig deuten kann und zudem seine eigenen Stärken und Schwächen kennt, kann langfristig erfolgreich sein.

 

Eine Bestandsaufnahme mit der SWOT Analyse

Eine hervorragende Methode, die dir bei einer solchen Bestandsaufnahme und einer darauf folgenden Strategieentwicklung helfen kann, ist die SWOT-Analyse. Obwohl diese Methode meist das Ziel verfolgt, die internen Stärken und Schwächen einer Organisation, wie auch die Risiken und Chancen am Markt besser zu verstehen und einschätzen zu können, eignet sie sich auch hervorragend für die Analyse von Projekten wie auch von Einzelpersonen.

SWOT steht für die Anfangsbuchstaben der zu untersuchenden Bereiche:

  • Strengths (Stärken)
  • Weaknesses (Schwächen)
  • Opportunities (Chancen) und
  • Threats (Bedrohungen)

Die ersten beiden Bereiche – also Stärken und Schwächen – beziehen sich auf die Eigenschaften der Organisation (oder des Projekts bzw. der Person) und können – als interne Faktoren – direkt beeinflusst werden. Die anderen beiden Bereiche – also Chancen und Bedrohungen – beziehen sich auf die Eigenschaften der Umwelt. Sie untersuchen also externe Faktoren, die nicht direkt beeinflusst werden können.

SWOT (ÜBERSICHT)

 

Um die einzelnen Bereiche zu untersuchen, bieten sich u.a. folgende Fragen an:

Strengths (Stärken)

  • Was zeichnet dein Unternehmen aus?
  • Was sind/waren seine größten Erfolge?
  • Und im direkten Vergleich: Was kann dein Unternehmen besser als seine Wettbewerber?

Weaknesses (Schwächen)

  • Worin ist dein Unternehmen nicht gut?
  • Was fehlt in deinem Unternehmen?
  • Und wieder im direkten Vergleich: Was können deine Wettbewerber besser?

Opportunities (Chancen)

  • Welche positiven Trends zeichnen sich ab?
  • Welche gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, technologischen oder politischen Entwicklungen könnten deinem Unternehmen zugute kommen ?
  • Welche sonstigen Rahmenbedingungen sind positiv (oder ändern sich in eine positive Richtung)?

Threats (Bedrohungen)

  • Welche negativen Trends zeichnen sich ab?
  • Welche gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, technologischen oder politischen Entwicklungen könnten deinem Unternehmen schaden?
  • Welche sonstigen Rahmenbedingungen sind negativ (oder ändern sich in eine negative Richtung)?

Soweit die – relativ weit verbreiteten und bekannten – Grundlagen. Aber leider hören viele mit ihrer SWOT Analyse genau hier auf. Damit vergessen sie den eigentlichen Hauptteil und verpassen so das Beste aus der SWOT Analyse herauszuholen!

 

Strategien entwickeln durch die Analyse der Zusammenhänge

Mit der Analyse der vier Bereiche ist hast du nun zwar einen guten Überblick über die aktuelle Situation sowie anstehende Herausforderungen, aber wenn du jetzt aufhörst, verpasst du einen wichtigen abschließenden Analyseschritt.

Das eigentliche Ziel einer SWOT Analyse ist es nämlich nicht, diese Faktoren einfach zu sammeln, sondern – darauf aufbauend – strategische Maßnahmen zu identifizieren.

Dafür musst du nun die Wechselwirkungen der vier Bereiche analysieren. Aus den unterschiedlichen Kombinationen kannst du wiederum vier Kategorien an strategischen Maßnahmen ableiten:

SO-Strategien = Strengths und Opportunities

  • “Welche Stärken können wir nutzen, um von den Chancen zu profitieren?”
  • Strategien, die hieraus abgeleitet werden, fallen in die Kategorie “Führungsposition ausbauen” und sind relativ einfach durchzuführen.

WO-Strategien = Weaknesses und Opportunities

  • “Welche Schwächen hindern uns daran, die Chancen zu nutzen?”
  • Hieraus ergeben sich Strategien aus der Kategorie “Zum Wettbewerb aufholen”.

ST-Strategien = Strengths und Threats

  • “Welche Stärken können wir nutzen, um Bedrohungen zu reduzieren?”
  • Maßnahmen aus diesem Bereich fallen in die Kategorie “Absichern”.

WT-Strategien = Weaknesses und Threats

  • “Welche Schwächen hindern uns daran, die Bedrohungen zu reduzieren?”
  • Maßnahmen aus dieser Kombination fallen in die Kategorie “Vermeiden”.

 

SWOT (STRATEGIEN)

 

Erst aus diesem letzten Schritt, der Entwicklung von Strategien, zieht die SWOT Analyse ihre eigentliche Kraft. Man muss aber bedenken, dass der Recherche- und Analyseaufwand sehr hoch sein kann und dass immer die Gefahr besteht, dass man bestimmte Faktoren übersieht bzw. nicht sehen will (v.a. bei der Analyse der eigenen Schwächen).

Wenn man hier aber – beispielsweise durch das Hinzuziehen von externen Meinungen/Ansichten – zu einem möglichst objektiven (und ehrlichen) Bild kommt, dann ist die SWOT Analyse ein sehr hilfreiches Instrument zur Standortbestimmung sowie zur Planung strategischer Maßnahmen wodurch ein langfristiger Erfolg ermöglicht werden kann.

Und wie gesagt: die SWOT Analyse bietet sich nicht nur für die Analyse einer Organisation an. Sie ist auch für Projekte, aber auch für Einzelpersonen und deren persönliche Entwicklungsstrategien hervorragend geeignet.


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