Chefinspektor Nemecek ermittelt wieder. Nach Tatort Kanban* hat Siegfried Kaltenecker nämlich einen weiteren „agilen Krimi“* veröffentlicht. Ob dieses Buch etwas für dich ist, erfährst du hier!
Die Handlung
Es ist Hochsommer in Wien. Und eigentlich freut sich Chefinspektor Robert Nemecek darauf der Hitze der Stadt zu entfliehen und übers Wochenende zu seiner Familie – die bereits am Faaker See in Kärnten Urlaub macht – zu fahren.
Als dann auch noch eine Frau im Präsidium auftaucht und behauptet, dass der Unfalltod ihres Mannes – der genau im Faaker See ertrunken sein soll – eigentlich Mord war, kann Chefinspektor Nemecek nicht anders, als der Sache auf den Grund zu gehen.
Schnell stellt sich heraus, dass der Mann wirklich ermordet wurde. Doch das ist erst der Anfang einer Serie von Todesfällen, der nach und nach wichtige Mitarbeiter der Firma „Arcos“ zum Opfer fallen.
Haben die Todesfälle etwas mit dem aktuellen Changeprozess bei Arcos und dem Wandel hin zu mehr Agilität zu tun? Oder liegen die Mordmotive in der Geschichte des Unternehmens begründet?
Um diese Fragen zu beantworten und den Fall zu lösen, muss das Ermittlerteam quer durch Österreich reisen und tief in die Unternehmensgeschichte eintauchen.
Für wen ist dieses Buch geeignet? Für wen eher nicht?
- Dir hat der erste Krimi “Tatort Kanban”* von Siegfried Kaltenecker gefallen?
- Du liest gerne Bücher, die in Österreich spielen?
- Du freust dich, wenn die Handlung in einem „agilen Umfeld“ spielt?
Dann solltest du das Buch auf deine Liste nehmen!
Vor allem die Beschreibungen der verschiedenen Schauplätze und der „Wiener Schmäh“, der im Buch immer wieder verwendet wird, versetzen den Leser direkt nach Österreich.
Wenn du aber hoffst anhand dieses Krimis fachlich mehr über Changemanagement und agilen Wandel zu lernen, dann wirst du wahrscheinlich eher enttäuscht sein.
Zwar gibt es am Ende des Buches „eine kurze Skizze einer neuen Führungskultur, ein Glossar der Begriffe sowie eine Literaturliste mit Buchempfehlungen. Trotzdem ist das Thema Change und Agilität nur der Aufhänger der Geschichte und kommt – mir persönlich – deutlich zu kurz.
Mir sind auch die vielen Abschweifungen in Nebenstories – die weder mit dem Fall noch mit Changemnagement oder Agilität zu tun haben – wie auch die ständigen „Kalendersprüche“ von Nemeceks Kollegin Obermayer zu viel. Aber das ist natürlich Geschmacksache!
Fazit
„Tod dem Management“ von Siegfried Kaltenecker* ist ein gut geschriebener Krimi mit österreichischem Lokalkolorit in einem agile Setting.
Ob es aber ausreicht, um sich den Untertitel „ein agiler Kriminalroman“* zu verdienen, muss wohl jeder selbst entscheiden…